Geschichte, Wesen etc... toller Hund. Im Umgang, angenehmer, ja einfacher
Hund. Er ist gradlinig, freundlich, umgänglich. So jedenfalls meine
Empfindung, meine Erfahrungen mit dieser Rasse.
Überblicke ich 25 Jahre Haltung, so fällt mir kein Leonberger auf
der hier verweilte der/die dazu einen Widerspruch beinhalten könnte.
Und das war es auch schon.
Das Umfeld des Leonbergers, seine Zucht, zeigt sich marode. Interesse an
Gesundheit, Zielorientiertes, verantwortungsbewusstes Handeln zum Wohle des
Hundes findet sich so gut wie gar nicht.
Allgemeinplätze, Halbwissen, Ignoranz wie auch Angst sich unbeliebt zu
machen beherrschen das Bild. Nicht der Hund ist wichtig sondern Personen,
Profite.
Wird das in dieser Form angesprochen kommt Entrüstung, Geschrei, doch
keine konstruktiven Darlegungen. Man windet sich wie ein Aal um bloß nicht
den Bereich hinter den Kulissen zu öffnen.
Gefühlsduselei als Ersatz für Inkompetenz. Mir wird es ein Leben lang
schleierhaft bleiben warum so wenig Charakter vorhanden ist sich für das
einzusetzen worum sie in allen Facetten mit nettem Augenaufschlag versuchen
sich darzustellen.
Nach so vielen Jahren Leonberger bleibt ein schöner, angenehmer
Hund der gesundheitlich auf dem Zahnfleisch geht. Eine Lebenserwartung
von ca. 7,04 Jahren ist ein Synonym dafür.
Rüde mit Knochenkrebs, Jeremias starb mit 4,5
Jahren
Ein Jahr später an gleicher Erkrankung
Schwester Jandra
In der Medizin als "häufig krankheitsanfällige Rasse"
gebrandmarkt braucht es viel Blindheit um weiterhin die Fakten unter den
Tisch zu kehren. Und es wird gekehrt mit allem was drin ist.
Ich habe bislang 8 Leonberger, zumeist vor der Zeit, begraben müssen,
bekomme mehr als oft Nachrichten von konsternierten Leonbergerhaltern
herein.
Was soll ich dazu noch sagen? Im Gegenzug immer wieder die Frage wo ein
Leo zu erwerben ist, wo sich vernünftige Züchter befinden. Züchter die verantwortungsbewusst
handeln, nur mit Hunden züchten die quietschvergnügt sind.
Kurz und knapp. Vergessen Sie es einfach. Bezogen auf das Land des Ursprungs
kommt von meiner Seite keine Empfehlung mehr. Ich habe keine Lust
Verantwortung auf mich zu laden da ich weiß wie wenig bis gar nichts in der Leonbergerzucht berücksichtigt
wird.
Priorität hat für mich der Leonbergerhund, nicht seine Züchter, nicht die
Vereinigung die dahinter steht, nicht das Wohlgefallen.
Ein zwangsläufiges Resümee betrachte ich meine bzw. unsere Intention das
Lebewesen Hund betreffend. Entweder, oder.
Sicher, keine Werbung für die Rasse, doch was schert mich das, wenn in
diesem Kontext der Leonberger Hund als Lebewesen und nicht als Konsumgut
Vorrang hat.
Die oftmals gestellte Frage warum kein neuer Verein mit eindeutigen
Strukturen welche dem Leo zugute kommen könnten...
Berechtigte Frage.
Jedoch, es finden sich anscheinend nicht genügend Züchter die sich dazu
durchringen könnten. Gerade im Anfang wenn die Fleischtöpfe des VDH fern
bleiben. VDH Papiere = höherer Verkaufserlös.
Das lässt vermuten das es mit der vorgegebenen Ehrenhaftigkeit, Kritikbewusstsein,
Einsicht auch nicht weit her sein kann.
Halter die das Prinzip der drei Affen bevorzugen: "Ist ja alles
schrecklich, möchte davon nichts hören, nichts sehen, nichts sagen".
Betonen jedoch sofort das sie ihren Leonberger lieben. Ich glaube kein Wort!
In den
derzeitigen Strukturen hilft nur es sein zu lassen. Fließt das Geld nicht
mehr wie gewünscht wird es zu Änderungen kommen.
Und natürlich nicht wegen des Leonberger Hundes, der Rubel muss rollen.
Der Hund ist kein mechanisches Gerät sondern ein lebendiges Wesen,
beseelt, mit Gefühlen, Gedanken und Schmerzempfinden ausgestattet. Das
fordert Achtung und Verantwortung im Umgang mit ihm.
Er ist immer und zu jeder Zeit für uns da. Wir Menschen anscheinend nur
wenn es uns beliebt, er uns etwas einbringt. Wir entziehen uns mehr
als oft der Verantwortung mit den fadenscheinigsten Argumenten welche in
letzter Instanz keine sind.
Der fehlende Sachverstand kann es allein nicht sein. Eine Rolle vielleicht
unsere Gesellschaftsstruktur die nur noch konsumiert, es verlernt hat zu
fühlen.