....das kurze Leben der Jandra

Jandra kam am 18.April 1987 zu mir. Auf dem Foto ist sie mit der Cita Löwe v. Osning zu sehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden beide die dicksten Freunde.

Die Hündin entwickelte sich zu einem recht großen, kräftigen, Leonberger -Mädchen. Im Wesen war sie, insgesamt gesehen, ein recht ängstlicher Hund. Irgendwie war sie mehr ihren Artgenossen zugetan. Bekannten Menschen gegenüber sehr freundlich, doch distanziert. Sie kam wann sie wollte und ging auch wieder wann sie wollte.

Jandra hatte eine Eigenart, welche beim Leonberger nur im geringen Umfang vermutet wird. Doch kaum ein Hund lässt sich in ein Schema pressen. Janni war eine leidenschaftliche, wie auch erfolgreiche Jägerin. Wobei ihr Jagdtrieb außerhalb des umzäunten Geländes kontrolliert werden konnte. Es gab jedenfalls keinen Zwischenfall, welche irgendwelche Interessen von Forst - Jagdleuten berührt hätte.

Innerhalb des umzäunten Geländes war sie immer darauf bedacht Beute zu machen. Ihre Opfer waren Elstern, Fasane und ein Kaninchen, welches sich auf dem Gelände verirrte. Es war nicht möglich die Hündin von ihrem Tun abzuhalten. Eine Eigenschaft, welche mir an ihr nicht sonderlich gefiel, doch man kann sie ja nicht in einen Glaskasten sperren. Und wer da nun noch behaupten möge, dass ein Leonberger keinen Jagdtrieb habe...... ein Lächeln darüber.

Jandra im Sommer 1991

Jandra kurz vor ihrem Tod im Jahre 1993

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Jandra im Sommer 93

Jandra 1992

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Jandra 1993

Das kurze Leiden.....

Janni starb am 9.11.93. Vierzehn Tage vor ihrem Tode begann sie auf der rechten Vorhand zu "lahmen". Solche "Erscheinungen" sind beim Leonberger gar nicht einmal selten. Wahrscheinlich eine Geschichte mit den Bändern. Ab zum Tierarzt. Spritze, Tabletten..... es schien besser zu werden. Eine Woche lang war ihr nichts mehr anzumerken.

Jandra Löwe v. Osning

 

Dann begann es erneut. Am 9.11. gegen 18.00Uhr fuhr ich mit ihr nochmals zum Tierarzt. Versprach ihr, nach Rückkehr, ein paar Leckerchen. Janni wurde während der nun anstehenden Behandlung narkotisiert. Sie sollte geröntgt werden. Zwei Aufnahmen wurden gemacht. Der Arzt wurde unruhig. Er meinte, daß es Sinn machen würde, eine dritte Aufnahme anzufertigen. Originalton:".....wir wollen hier keinen Fehler machen".

Ich wurde nervös, als er mit der dritten Aufnahme zurück kam. Diagnose: "Knochenkrebs im Endstadium". Keine Chance mehr. Jandra ließ ich daraufhin einschläfern. Wer mit seinen Hunden lebt, diese als Familienmitglieder ansieht, wird wissen, dass danach viele Tränen flossen.

Jandra wurde begraben. Eine Abgabe an eine Tierverwertungsanstalt wäre undenkbar.

 

 

     

Created & Copyright© Uwe Hermann 2004

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